Schluss mit den Marketing Mythen

Schluss mit den Marketing Mythen

Vermeintliche Wundermittel sind kein Patentrezept

Die Marketingwelt ist voll mit Tipps und Maßnahmen für den Erfolg. Regelmäßig gesellen sich neue Möglichkeiten dazu, die der eine richtige Weg zu sein scheinen. Doch Vorsicht, denn nicht jeder Trend eignet sich für alle Branchen gleichermaßen. Verzetteln wir uns mit der falschen Maßnahme, kann das schnell ziemlich teuer werden.

Letztendlich gilt es deshalb, alle Maßnahmen individuell zu betrachten und immer mit Blick auf die eigenen Ziele zu bewerten. Denn was beim Einen funktioniert, kann für die eigene Zielsetzung scheitern.

Mythos 1: Ohne Influencer geht heute nichts mehr

Der Influencer-Markt boomt. Jeden Tag erscheinen neue Einflussnehmer in den Weiten des Netzes. Doch Influencer sind kein Wundermittel für erfolgreiches Marketing und manche Branchen tun besser daran, auf derartige Kooperationen zu verzichten. Im Bereich der Mode oder des Reisens mögen sie ihren Followern noch gute Tipps geben und auf deren Entscheidungen Einfluss nehmen können. Handelt es sich aber um ganz spezifische Themen oder diversere Zielgruppen mit heterogenen Personas, kommen Sie mit Influencern nicht wirklich weit. Der Streuverlust ist hier einfach zu groß.

Dazu kommt, dass die Hochphase des Influencer-Marketings bereits ihr Ende erreicht hat. Denn einer aktuellen Studie zufolge findet mittlerweile jeder zweite Befragte Influencer unglaubwürdig. Dass die Markenbotschafter für ihre Werbung bezahlt werden, ist heute eben kein Geheimnis mehr.

Mythos 2: Wir müssen auf allen Social Media-Kanälen präsent sein ­­

Weniger ist manchmal mehr. Das heißt, Sie werden nicht zwangsläufig erfolgreicher sein, wenn Sie sämtliche Social Media-Kanäle im Netz bespielen. Im Gegenteil: Der mitunter unnötige Aufwand kostet Zeit und Geld. Wählen Sie Ihre Kanäle deshalb immer zielgerichtet und mit Blick auf die Zielgruppen aus, die sie erreichen möchten. Ist Ihre Zielgruppe nur auf Instagram aktiv, reicht diese eine Plattform völlig aus. Am Ende des Tages haben Sie mehr gewonnen, wenn Sie Ihre Energie zielführend einsetzen. 

Mythos 3: Die E-Mail hat ausgedient

Es herrscht ein weit verbreiteter Irrglaube, dass einst erfolgreiches E-Mail Marketing in Zeiten von Social Media nicht mehr effektiv sei. Das kann zwar in Einzelfällen zutreffen, ist aber auch hier eher eine Frage der Zielsetzung und Zielgruppe. Während Botschaften in öffentlichen Kanälen schnell untergehen können und Sie einen hohen Streuverlust riskieren, sprechen Sie Ihre Zielgruppe per Mail direkt an. Dazu kommt, dass die meisten von uns ihr Postfach in der Regel mehrmals täglich checken. Die Chance, Beachtung zu finden, ist also hoch. Befolgen Sie ein paar einfache Regeln zu Betreff, Textlänge und Sprache, wird Ihnen die E-Mail noch lange ein treues Marketingtool bleiben.

Mythos 4: Je mehr Follower, desto besser

Nicht die Anzahl der Follower ist entscheidend, sondern viel mehr die Interessen der Menschen, die Ihnen folgen. Denn ist der Kommunikationsinhalt beispielsweise nur für zwei User Ihrer über hundert Follower interessant, war die Mühe verschenkt. Meist ist die qualitative Reichweite viel wertvoller als die quantitative.

Mythos 5: Print ist längst tot

Während die digitale Welt stetig wächst, zieht sich Print immer mehr zurück. Kataloge werden eingestampft, Verlage schließen und einst beliebte Printmedien müssen Onlinemedien weichen. Viele Unternehmen fragen sich auch mit Blick auf die eigenen Materialien, ob sich Print noch lohnt. Immerhin sind Onlinemedien nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltschonender. Print aber komplett einzustampfen, wäre verkehrt. Oftmals sind Printmaterialien wichtige Imageträger und dienen der Identifikation mit dem Unternehmen. Außerdem sind sie häufig auffälliger und präsenter als eine digitale Botschaft. Wichtig: Ergänzen und verlängern Sie ihre Printmedien um digitale Kanäle, wann immer möglich.